Wenn 2 leidenschaftliche Foodistas aufeinandertreffen, dann kann nur etwas großartiges entstehen. Wer so viele Rezepte, Ideen und Gemüseinspiration im Kopf hat, der braucht einen Kanal, um all das mit der Außenwelt zu teilen.
Julia & Isa haben dieses Jahr im April ihren Blog Zucker & Jagdwurst gelauncht. Dieser ist aus der Passion heraus entstanden, da die beiden beim Essen immer wieder übers Essen gesprochen haben. Und da das Essen in beider Leben so eine große Rolle spielt, gibt es fast täglich neue Veröffentlichungen auf ihrem wundervollen Blog.
Aktuell experimentieren die beiden daran die perfekten veganen Mozarellasticks zu kreieren. Ich bin schon sehr gespannt ob das gelingt und erwarte sehnsüchtig das Rezept.
Isa & Julia´ s Geschichte
Isa und ich haben lang überlegt, für welches Kindheitsessen wir uns entscheiden sollen. Isa ist in West- und Julia in Ost-Deutschland aufgewachsen und bis dahin war uns gar nicht bewusst, wie sehr sich unsere kulinarische Kindheit unterscheidet. Isa ist mit Spätzle und Maultaschen aufgewachsen, Julia mit Eiern in Senfsauce und panierter Jagdwurst. Mittlerweile leben wir beide vegan und haben unsere Kindheitsessen einfach abgeändert, damit wir sie auch heute noch essen können.
Ein Gericht, bei dem Isa richtig verdutzt blickte, war „Ragout Fin“, oder „Ragout Feng“, wie es in Ostdeutschland ausgesprochen wird. Bei der Ost-Variante wird Fleisch in heller Sauce ertränkt und in einer kleinen Auflaufform mit Käse überbacken. Dazu gehört unbedingt Worcestersauce. Das ganze klang für Isa so verrückt, dass ich es ihr unbedingt machen musste. Also haben wir uns zu einem gemütlichen Abend in meiner Küche getroffen und in weniger als 30 Minuten stand Isas erstes „Ragout Feng“ auf dem Tisch. Große Spannung und tataaa, Isa hat’s geschmeckt! Deswegen haben wir uns am Ende für dieses Gericht entschieden.
Kindheitsessen mag man ja meistens auch wegen der Erinnerungen, die damit verbunden sind. Ragout Fin war bei uns ein klassisches Abendessen am Samstag. Danach wurde „Wetten, Dass…?“ mit der ganzen Familie geschaut. In der Wohnung lag noch immer der Geruch von Ragout Fin und meistens habe ich in während des Fernsehens noch die Reste vom Essen genascht.
Da ich dieses Gericht so sehr mit meiner Kindheit verbinde, musste ich es unbedingt in vegan nachmachen und das geht einfacher und authentischer als man denkt. Man sollte nur beim Wein und der Worcestersoße aufpassen, denn die sind oft nicht vegan. Es gibt aber für beides vegane Varianten, die auch gekennzeichnet sind. Veganen Wein findet man mittlerweile im Supermarkt, die vegane Worcestersauce gibt’s online oder in veganen Supermärkten wie dem Veganz.
Herzhaftes & veganes Ragout Fin
Für das Sojafleisch
6-8 kleine Sojasteaks
Gemüsebrühe
Sojasauce
Salz & Pfeffer
- Los geht der Spaß mit den Sojasteaks. Diese mit heißer Gemüsebrühe bedecken und etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Danach das Wasser ausdrücken und mit Salz und Pfeffer vorwürzen. Die Champignons halbieren. In einer großen Pfanne Öl erhitzen und die Sojasteaks von beiden Seiten scharf anbraten. Nach etwa 3-4 Minuten auch einen kleinen Schuss Sojasauce dazugeben, sowie die halbierten Champignons und alles zusammen noch etwas brutzeln lassen.
- In einem Topf 4 EL vegane Butter schmelzen lassen, danach das Mehl dazugeben und schnell verrühren. Die Mehlschwitze sollte leicht Blasen schlagen aber passt auf, dass sie nicht verbrennt, das geht nämlich ganz fix. Danach die Gemüsebrühe nach und nach einrühren und auch die Sojasahne dazugeben. Alles einmal aufkochen lassen und danach 5 Minuten köcheln lassen. Veganen Weißwein und den Saft einer halben Zitrone dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Nochmal 5 Minuten weiterköcheln lassen.
- In kleinen Auflaufförmchen verteilt ihr zunächst die Sojafleisch-Pilz-Mischung gießt danach eure Sauce drüber bis alles bedeckt ist. Zum Schluss veganen Käse darübergeben.
- Ab geht’s in den Ofen bei etwa 170 Grad für etwa 10-15 Minuten, danach noch 5 Minuten auskühlen lassen.
Wenn ihr mehr von den beiden Essverliebten lesen möchtet, dann schaut gerne auch auf Facebook und Instagram vorbei. Es lohnt sich….
Liebe Isa, liebe Julia, ganz lieben Dank für das tolle Rezept und eure Geschichte dazu.
Beste Grüße,
Daniela