Alternativen zu raffiniertem Zucker

Zucker ist nicht gleich Zucker! Er steckt in fast all unseren Lebensmitteln – nicht nur in Süßigkeiten. In diesem Artikel möchte ich euch etwas mehr über die einzelnen Fakten zu Zucker aufklären und gerne Zuckeralternativen dazu vorstellen.

Löffel mit Zucker

Das Thema Zucker polarisiert wie kein anders. Die Einen lieben ihre Süßigkeiten und genießen Schokolade, Kuchen und Co. mit vollem Genuss – die Anderen verteufeln das Zeug und verbannen es (fast) komplett von ihrem Speiseplan. Oft werden zuckerfreie Rezepte gezeigt, in denen Datteln, Ahornsirup oder Getreidezucker verwendet wurden und die Diskussion ist vorprogrammiert. Denn auch bei den genannten Zuckeralternativen handelt es sich um Zucker, wenn auch nicht um die raffinierte Haushaltszuckervariante.

Auch in Obst ist Fruchtzucker enthalten, sodass es eigentlich keine „zuckerfreien Rezepte“ gibt. Selbst Kohlenhydrate, die wir zu uns nehmen verwandeln sich in eine Form des Zuckers und werden im Körper verstoffwechselt. Zucker ist also per se nicht schlecht, man sollte einfach darauf achten, welchen man wie oft zu sich nimmt.

Wieviel Zucker ist gesund?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei Statistiken immer skeptisch bin. Dabei spielen so viele einzelne Aspekte eine Rolle, dass man eine abschließende Beurteilung nicht treffen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht eine Empfehlung von sechs bis acht Teelöffeln Zucker pro Tag aus. Das sind im Monat weit mehr als ein Kilogramm Zucker. Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass diese Menge weit über das Doppelte hinaus übertroffen wird. Des Weiteren schlägt Zucker mit 400kcal pro 100g auch ordentlich ins Gewicht.

Was bewirkt Zucker in unserem Körper?

Zucker gehört zu den einfachen Kohlenhydraten und ist ein schneller Energielieferant für unseren Körper. Durch den raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels werden wir extrem mit Energie versorgt. Leider ist diese Form der Energie aber ebenso schnell wieder verbraucht. Im Körper spielt sich folgendes ab: Um den Zucker aus dem Blut in die Muskel- und Fettzellen zu transportieren, wird in der Bauchspeicheldrüse Insulin freigesetzt. Konsumiert man dauerhaft zu viel Zucker, ist der Pegel ständig überhöht, weil zu viel Insulin vorhanden ist. Der Körper hat schnell wieder Hunger und verlangt nach einem schnellen Snack oder Süßigkeiten, um das Defizit wieder auszugleichen. Diesen ungesunden Kreislauf gilt es zu durchbrechen.

Zuckerkristalle

Warum lieben wir Süßes so sehr?

Nehmen wir Zucker in Form von Süßigkeiten zu uns, schüttet unser Körper das Glückshormon Dopamin aus. Wir sind happy, genießen diesen Zustand und wollen immer mehr davon. Dies gleicht genau genommen einer „Sucht“, denn der Körper hat ein extremes Verlangen danach und möchte wieder diesen Gemütszustand erlangen. Dadurch spricht man tatsächlich auch von einem Zuckerentzug, wenn man eine Weile darauf verzichtet.

Warum ist erhöhter Zuckerkonsum ungesund?

Durch die ständig hohe Insulinausschüttung reagiert der Körper mit kleinen Entzündungen. Es kann Diabetes entstehen, Blutgefäße können sich verengen und auch Herzerkrankungen sind auf einen erhöhten Zuckerkonsum zurückzuführen. Auch die Zähne werden dadurch stark angegriffen und reagieren darauf mit Karies. Hauterkrankungen, Nervosität sowie Konzentrationsstörungen und Schlafprobleme und viele weitere Erkrankungen werden damit in Zusammenhang gebracht.

Zuckerkonfekt

Welche Zuckeralternativen gibt es?

Nachfolgend möchte ich euch gerne einige Alternativen zu raffiniertem Haushaltszucker vorstellen. Mit einem Klick könnt ihr euch die Produkte ganz einfach ansehen und bestellen*. Wer weitere Infos zu Kalorien, den einzelnen Mineralstoffen und Vitaminen in den Alternativen möchte, dem kann ich diesen Artikel „Zuckeralternativen im Vergleich“ empfehlen.

Kokosblütenzucker und Kokosblütensirup: Die braunen Kristalle aus dem Saft der Kokospalme ist mittlerweile Vielen bekannt. Der Geschmack ist leicht karammelig und beeinflusst den Insulinspiegel kaum. Kokosblütenzucker ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und ist daher eine gesunde Alternative. Man bekommt ihn auch als Sirup.

Agavendicksaft:Dieser fruchtig-süße Saft der Agave ist mittlerweile sehr bekannt und in die meisten Küchen eingezogen. Er hat wie der Kokosblütenzucker einen geringen Einfluss auf den Insulinspiegel und eignet sich prima zum Süßen.

Ahornsirup: Dieser eingedickte Saft stammt von Ahornbäumen aus Kanada. Es schmeckt angenehm süß, hat ein tolles Aroma und lässt sich prima zum Backen und Kochen verwenden.

Getreidezucker: Dieser besteht meist aus Pflanzenfasern von Mais oder Getreide und ersetzt 1:1 raffinierten Zucker. Man kann ihn daher für alle Köstlichkeiten hernehmen, bei welchen man zuvor Haushaltszucker verwendet hat.

Xylit: Dieser Zuckeraustauschstoff wird entweder aus Birkenholz hergestellt (Birkenzucker) oder aus Getreidefasern wie z.B. Mais oder Weizen. Das Besondere an Xylit oder auch Xucker genannt ist der süße Geschmackt, welcher zugleich eine kariesreduzierende Wirkung hat. Optisch sieht es aus wie Haushaltszucker, hat aber geschmacklich doch einige Einbußen.

Stevia: Dieses Produkt stammt aus der Steviapflanze, welches in einem aufwendigen chemischen Verfahren hergestellt wird. Ich persönliche mag den Geschmack überhaupt nicht, aber für viele ist sicher interessant, dass Stevia den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst und keine Kalorien hat.

Honig (nicht vegan): Bienenhonig ist eine nährstoffreiche Alternative zu Zucker. Allerdings verzichten die meisten Veganer darauf und greifen hier zur Alternative.

Reissirup & Reis-Süße: Klarer Reissirup, brauner Reissirup und in kristalliner Form Reis-Süße werden aus in Wasser aufgelöstem gemahlenem Reisbrei hergestellt, welcher eingekocht wurde und danach weiterverarbeitet wird.

Dinkelsirup: Dieser Sirup auf Dinkelbasis enthält viele Mineralstoffe. Durch mittel- & langkettige Kohlenhydrate liefert er alle anhaltende Energieversorung. Man kann ihn zum Süßen von jeglichen Speisen und Gebäck verwenden.

Tapiokasirup: Gewonnen aus der Maniok Wurzel. lässt sich der Sirup ideal zum Süßen von Backwaren, Dessert und Getränken verwenden. Es ist mild-süßlich im Geschmack und eine perfekte Alternative zu gewöhnlichem Haushaltszucker.

Apfel- oder Birnendicksaft: Bei diesem Süßungsmittel handelt es sich um dick eingekochten Apfelsaft oder Birnensaft, welcher meist im Verhältnis 1:7 eingedickt wird. Ich verwende es hauptsächlich zum Backen und für Desserts. Prima auch zum Süßen von Tees für die Kids geeignet.

Trockenfrüchte: Ich liebe Trockenfrüchte und verwende sie nicht nur im morgendlichen Müsli, sondern auch als energiereicher Snack für Zwischendurch. Anstatt Schokoladenriegel gibt es daher oft getrocknete Mango oder Bananenchips. Sie enthalten die natürliche Fruchtsüße und schmecken durch den Trocknungsvorgang noch süßer.

Alles Liebe,

Daniela

*bei diesen Produkten handelt es sich um Affiliatelinks, mit denen Du Glücksgenuss mit einer kleinen Provision unterstützt. Für Dich entstehen dadurch keine Mehrkosten! Vielen Dank, dass Du meine Arbeit wertschätzt.

Join the Conversation

  1. Toller Artikel! Danke für die vielen Infos!

    1. Sehr gerne, liebe Julia!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Close
Close