{Rezept mit Geschichte} Saftiger Hirseburger und eine Wiener Lovestory

Da bin ich wieder! Nach dem ganzen Weihnachts-Adventskalender-, Feiertagsschmaus- und Neujahrsgedöns plus fetter Erkältung bin ich wieder zurück in Berlin und starte mit neuem Elan ins das Jahr 2017. Ich wünsche Euch allen nur das Beste, Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit.

Etwas verspätet kommt auch diese Woche eine neue Folge von „Rezept mit Geschichte“. Mit Kleinkind lässt sich nicht immer alles durchplanen, sodass erst die liebe Angie von Bissen fürs Gewissen im November ihr Rezept verschieben musste (Kind krank) und ich die Veröffentlichung diesen Mittwoch zeitlich nicht geschafft habe (Kind noch im Urlaubsmodus und will bespaßt werden). Aber hier kommt sie nun, die Lovestory frisch aus Wien!

Angie bloggt seit September 2011 und wollte schlicht Ihre Rezepte aufschreiben, zunächst für sich selbst, später auch um sie zu teilen. Aktuell beschäftigt sie sich mit Themen der eigenen Weiterentwicklung und wie sie ihrem Kind den Veganismus noch besser vorleben kann. In ihrer Küche entspringen momentan viele Rezepte mit Aquafaba und sie experimentiert und feilt daran bis es perfekt ist.

Ihre größte Leidenschaft neben dem Essen ist das Fotografieren. Ich mag ihre Fotos sehr gerne, auch wenn sie selbst oft unzufrieden damit ist. Aber genau das macht uns doch auch aus um besser zu werden, oder?

 

 

rezept-fuer-vegane-burger

Angie´s Geschichte

Ein Rezept mit Geschichte für Daniela und ihre Leser_innen zu finden war gar nicht so einfach für mich. Alle Lieblingsrezepte aus meiner Kindheit, mit denen ich schöne Erinnerungen verbinde, habe ich nämlich bereits auf meinem Blog veröffentlicht und ich wollte mich nicht wiederholen.

Schlussendlich habe ich mich für ein Gericht entschieden, dass ich für diesen Gastpost zum ersten Mal überhaupt gekocht habe und kein klassisches Lieblingsrezept ist. Eher im Gegenteil, noch heute kann ich mir anhören, wie trocken dieser Burger war…aber lasst mich von vorne beginnen.

Meine Geschichte handelt von einer Frau und einem Mann und mittlerweile ist es auch die Geschichte eines kleinen Jungen. Ihr ahnt, es ist eine Liebesgeschichte. Aber keine Sorge, ich hab nichts für Schnulzen übrig.

Alles begann in den unendlichen weiten einer Online-Datingseite, mit Filter Wien, männlich, 25 – 40 Jahre alt, vegan. Letzteres spuckte zu meinem Bedauern leider nicht viel aus. Vegetarisch auch nicht. Meine biologische Uhr tickte, die Präferenzen wurden neu geordnet, ein erstes Date ausgemacht und gleich dem Härtetest einer potentiellen omnivor/veganen Beziehung unterzogen: ein Restaurantbesuch. Wobei nein, Lokal trifft es besser. Das Rupp’s ist nämlich vieles, aber kein Restaurant. Pub lautet wohl die offizielle Bezeichnung. Aber immerhin mit einer großen Auswahl veganer Speisen und wunderbar unverbindlich für ein erstes Date.

Meine Wahl fiel auf „Käse“toast, seine auf Hirseburger. So trocken wie das Brot, war auch das Date, da half auch erstmal kein „Weißer G’spritzer“ zum Runterspülen im nächsten Lokal. Aber das vegane Eis beim zweiten Date und die Fladenbrote beim 5ten und der selbstgebackene, vegane Kuchen in seinem Geburtstagsmonat Juli…. Und nach 4 Jahren dann, ist dem ein vegetarisches Kind entsprungen.

Vom ersten Date zum ersten Kind in 4 Sätzen – Geschichten kurz halten kann ich 😀

Tatsächlich ist der trockene Hirseburger aber immer Thema, wenn es auf unser erstes Date zu sprechen kommt – der erste vegane Burger, das erste Treffen, die aufkommende Liebe – das verbindet eben. Im übrigen ist meine Version des Hirseburger richtig saftig, also nur Mut und nachkochen – vielleicht erwartet dich dann auch die große Liebe!

 

 

hirseburger

Hirseburger (Liebesburger)

für 2-3 Burger

Zutaten:
100g Hirse fein
250ml Wasser
1/2 kleine Zucchini
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2-3 EL Erbsen (tiefgekühlt)
5-6 EL Mehl
Salz, Pfeffer
Öl für die Pfanne

Außerdem:
Tomaten, Salat, Gurke, Zwiebel, Ketchup, etc zum Garnieren
Burgerbrötchen

  • Zubereitung:
    Das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Hirse in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen, dann ins kochende Wasser geben und etwas salzen. Ca. 10 Minuten weich kochen bis das Wasser aufgesogen wurde.
  • Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Knoblauchzehe schälen und pressen. Zucchini waschen, fein raspeln und die Flüssigkeit ausdrücken,
  • Die gekochte Hirse in einer großen Schüssel mit Zwiebel, Knoblauch, Zucchini und Erbsen vermischen. Mehl dazugeben bis eine klebrige, nicht zu feste Masse entstanden ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • In eine Pfanne ein paar Esslöffel Öl erhitzen und darin die zu Handflächen großen Laibchen geformte Hirsemasse von beiden Seiten goldbraun anbraten.
  • Burgerbrötchen aufschneiden, eine Seite mit Ketchup und/oder Senf bestreifen. Salat und anderes Gemüse waschen und in Scheiben schneiden. Das Hirselaibchen auf die Brötchenunterseite auf 1-2 Blättersalat legen, mit Gurke, Tomate etc belegen und das bestrichene Brötchenoberteil darauf legen.

Gutes Gelingen!

 

 

veganer-hirseburger

Liebste Angie, herzlichen Dank für das tolle Rezept und die schöne Geschichte eures ersten Dates. Ich musste schon etwas schmunzeln und kann mir regelrecht vorstellen wie der trockene Burger Gesprächsthema ist 🙂

Wenn ihr mehr von Angie und ihrem tollen Blog lesen möchtet, dann schaut gerne bei Facebook und Instagram vorbei.

Liebste Grüße,

Daniela

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  1. Liebe Angie, liebe Daniela!

    Ein wundervoller Beitrag! Nicht nur aufgrund der phänomenalen Fähigkeit, Geschichten so kurz und knackig zu erzählen (da ist dir, Angie, ja mein absoluter Neid sicher 😉 ), sondern vielmehr auch aufgrund der Tatsache, dass ich gerade spontanes Mouthwatering und furchtbare Lust auf Burger habe. Ich gehe dann mal die Buns ansetzen… 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

    1. Liebe Jenni,

      ich musste sehr grinsen bei deinem Kommentar 😀 Ehrlich gesagt, ist mir erst so mitten in der Geschichte aufgefallen, dass es gar nicht viel zu erzählen gibt…im Endeffekt wollte ich bloß kurz anreißen, dass eine vegan/omnnivore Beziehung kein Problem darstellen muss.

      Liebe Grüße
      Angie

  2. Hach. 🙂 Ich mag Lovestories ja total gerne und wenn dann auch noch Essen eine Hauptrolle spielt, kann ich mich kaum halten… ;D
    Ein Post und Burger ganz nach meinem Geschmack!
    Viele Grüße,
    Emilie

    1. Liebe Emelie,

      danke, das freut mich 🙂

      Liebe Grüße
      Angie

  3. „Rezept mit Geschichte“ – ein tolles Thema. Hirseburger wollte ich schon länger mal ausprobieren, da ich bis jetzt nur einmal eine Hirsefertigmischung verwendet habe und diese wohl ähnlich trocken war, wie der Burger bei dem ersten Date. 😉 Normalerweise machen wir immer Gemüsebratlinge oder Linsenbratlinge, aber ein bisschen Abwechslung kann ja nicht schaden. 🙂

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